Pflege

Bettdecken und Kopfkissen waschen und trocknen

Kopfkissen waschen

Bettdecken und Kopfkissen richtig waschen und trocknen – so geht’s ohne Risiko

Viele Menschen sind unsicher, wenn es um das Waschen von Bettdecken und Kopfkissen geht: Passt die Decke überhaupt in die Waschmaschine? Welches Waschprogramm ist das richtige? Und welches Waschmittel sorgt für Frische, ohne das Material zu beschädigen? Aus Angst, etwas falsch zu machen, wird die Wäsche von Decken und Kissen oft hinausgezögert oder ganz vermieden. Dabei ist genau das Gegenteil sinnvoll: Wer Bettdecken und Kopfkissen regelmäßig wäscht, verlängert ihre Lebensdauer damit ergeblich und erhält Stützkraft & Wärmelsistung der Füllung. In diesem Artikel zeigen wir Schritt für Schritt, wie ihr eure Bettdecken und Kissen richtig waschen könnt – sicher, effektiv und ohne böse Überraschungen.

Wichtiger Hinweis vorab

Daunenbettdecken und Daunenkopfkissen können nur dann zu Hause selbst gewaschen werden, wenn man einen ausreichend großen Wäschetrockner hat. Die Daunen verkleben stark und trocknen sonst zu langsam, sodass sich Geruchsbakterien bilden.

Passt die Bettdecke zu Hause in die Waschmaschine

1. Passen Bettdecken & Kopfkissen zu Hause in die Waschmaschine?

Ein Kopfkissen passt in jede gängige Haushaltswaschmaschine, jedoch sollten auch kleinere 40x80 Kissen in jedem Fall immer einzeln gewaschen werden, damit das Waschmittel überall hingelangen kann und Waschmittelrückstände aus den Fasertiefen richtig ausgespült werden können.

Beladungsgrenze des Waschprogramms beachten

Bei Bettdecken muss etwas genauer hingeschaut werden. Die Beladungsgrenze der Waschmaschine ist – je nach Waschprogramm – unterschiedlich. Wie hoch diese jeweils ist, kann der Gebrauchsanweisung entnommen werden. Für Bettdecken und Kopfkissen ist die Feinwäsche das geeignete Waschprogramm und die diesem Programm liegt die Beladungsgrenze der Waschmaschine in der Regel bei 2 bis 2,5 kg Trockengewicht an Wäsche. Nur weil auf der Waschmaschine zu Hause 7 kg draufsteht, bedeutet das also nicht, dass eine 4 kg schwere Daunendecke darin gewaschen werden kann. Insbesondere bei Daunenbettdecken ist es wichtig, die Angaben zur maximalen Beladung zu beachten, denn im Vergleich zu normaler Wäsche saugen sie sich überdurchschnittlich stark mit Wasser voll und werden entsprechend schwer. Während neuere Maschinen den Schleudergang abbrechen, wenn die Wäsche zu schwer ist, kann es bei älteren Modellen bei Überbeladung passieren, dass die Trommel im Schleudergang ausschlägt.

Bettdecke mit Kofferwaage vor wiegen

Passt die Bettdecke in die Waschmaschine – Kofferwaagen-Test

Um herauszufinden, ob die Bettdecke eventuell zu schwer für die Waschmaschine ist, empfehlen wir das Wiegen mithilfe einer Kofferwaage. Am einfachsten geht das in der Tasche, in der die Bettdecke bei uns gekauft wurde - aber auch ein großer Müllsack oder ein Bettlaken können als "Wiege-Schale" fungieren.

Wir haben natürlich ein paar Tests gemacht und in der Regel ist es so, dass Ganzjahresbettdecken in der Größe 135x200 cm in die meisten 7 kg Waschmaschinen reinpassen. Bei Winterbettdecken überschreiten die meisten Textilfaserbettdecken in der Größe 135x200 cm die 2,5 Kilo-Marke ebenfalls nicht und können zu Hause gewaschen werden. Daunen-Winterbettdecken und 155x220 cm Bettdecken sind für die meisten Haushalts-Waschmaschinen zu schwer und müssen in die Reinigung gegeben werden. Alternativ ist das Aufsuchen eines Waschsalons eine gute Option. Insbesondere weil es dort ausreichend große Trockner gibt, um auch Daunendecken bis in die Tiefen der Füllung durchzutrocknen. Das vollständige Trocknen ist beim selber Waschen von Bettwaren tatsächlich der größte Knackpunkt, bei dem die meisten Fehler passieren.

Waschmaschine Einstellung Bettdecke

2. Das geeignete Waschprogramm für Bettdecken und Kopfkissen

Das ideale Waschprogramm für Bettdecken und Kopfkissen ist die Feinwäsche mit gedrückter „Wasser-Plus-Taste“ für zusätzliches Ausspülen. Unsere Bettwaren sind robust und haben dicht gewebte Bezüge aus Baumwolle. Daher überstehen sie auch einen Waschgang im Koch- oder Buntwäscheprogramm problemlos, solange sich nur genug Wasser in der Trommel befindet und die Wäsche gründlich ausgespült wird. Genau dafür ist die Feinwäsche optimal programmiert.

Was ist im Feinwäsche-Programm anders?

Koch- & Buntwäsche

  • Ist auf „robustere“ Textilien wie Baumwolle ausgelegt.
  • Arbeitet mit stärkerer Trommelbewegung, höherer mechanischer Belastung und längeren Waschzeiten.
  • Gut für Bettwäsche, Handtücher oder Alltagskleidung, aber nicht optimal für voluminöse, empfindlichere Textilien wie Kissen oder Decken.

Feinwäsche

  • Entwickelt für Textilien, die weniger mechanische Belastung vertragen (z. B. Synthetik, Mischgewebe, leichte Füllungen).
  • Schonendere Trommelbewegung → verhindert, dass die Füllung verklumpt oder Nähte aufreißen.
  • Meist etwas niedrigere Temperaturen (z. B. 30–40 °C statt 60 °C).
  • Mehr Wasser pro Waschphase → die Textilien schwimmen eher im Wasser, anstatt stark aneinander zu reiben.

Das macht Feinwäsche im Zusammenspiel mit „Wasser Plus“ zur schonendsten Wahl für Kissen und Decken.

Was bewirkt die „Wasser Plus“-Taste an der Waschmaschine?

Das variiert leicht je nach Waschmaschinenhersteller, aber die Funktion hat in der Regel zwei Effekte:


Mehr Wasser in der Hauptwäsche:

  • Die Trommel ist stärker gefüllt, sodass große, voluminöse Textilien wie Bettdecken komplett durchtränkt werden können.
  • Bei zu wenig Wasser kann es passieren, dass die Decke nur teilweise nass wird und nicht richtig sauber wird.

Zusätzliche oder intensivere Spülgänge:

  • Gerade bei Kissen oder Decken wichtig, weil Waschmittelrückstände im Füllmaterial schwer wieder herauszuspülen sind.
  • Rückstände könnten sonst verklumpen oder Hautirritationen verursachen.

Wenn ein anderes Waschprogramm als die Feinwäsche für Bettdecken und Kopfkissen genutzt wird, sollte man die Beladungsgrenze von 2 bis 2,5 kg – wie sie für das Feinwäscheprogramm der jeweiligen Maschine vorgegeben ist – zur Sicherheit trotzdem nicht überschreiten. Weil sich Bettwaren sehr stark mit Wasser vollsaugen, kann die Maschine beim Schleudern sonst Schaden nehmen.

Waschetikett Bettdecke

3. Bei wie viel Grad dürfen Bettdecken und Kopfkissen gewaschen werden?

Wie heiß Bettdecken und Kopfkissen gewaschen werden dürfen, hängt von der Füllung ab. Bei den Bettdecken und Kopfkissen von Paradies ist es so, dass Daunenbettdecken und Daunenkopfkissen immer bei 40 Grad gewaschen werden dürfen. Bettdecken und Kopfkissen mit Textilfaserfüllung dürfen sogar bei 60 Grad in die Waschmaschine wandern. Einzige Ausnahme: Die aktiv kühlenden Sommerbettwaren mit wachshaltigen Mikrokapseln in Bezug bzw. Füllung. Bettdecke, Kissen und Matratzenauflage der Cool Dream Serie dürfen nur bei 40 Grad gewaschen werden, obwohl sie eigentlich zur Gruppe der Textilfaserbettwaren gehören. Sofern es nicht abgeschnitten wurde, kann auf dem Waschetikett eines jeden Paradies-Produkts nachgelesen werden, wie heiß dieses gewaschen werden darf.

Geeignetes Waschmittel für Bettdecken und Kopfkissen

4. Waschmittel und Dosierung bei Bettdecken und Kopfkissen richtig wählen

  • Sparsam dosieren:
    Ideal für das Waschen von Bettdecken und Kopfkissen ist ein flüssiges Feinwaschmittel. Damit keine Waschmittelrückstände in den Tiefen der Füllung zurückbleiben, ist eine sparsame Dosierung wichtig: Ca. 1/3 der sonst üblichen Menge reichen für eine hygienische Reinigung vollkommen aus. Bei einer Waschmittel-Verschlusskappe entsprechen 1/3 etwa 30 Millilitern Flüssigwaschmittel.

  • Keine Bleiche oder Aufheller:
    Bei Paradies verzichten wir in der gesamten Produktion auf optische Aufheller. Dabei handelt es sich um fluoreszierende Substanzen (Chemie), die Stoffe künstlich weiß erscheinen lassen – erkennt man gut unter Schwarzlicht. Wäscht man die Bettdecken und Kopfkissen nun aber mit einem Waschmittel, welches Bleichanteile enthält, bleicht man damit helle Stellen in den Stoff. Oft heiß es dann, Decke oder Kissen hätten nach dem Waschen gelbe Flecken. Tatsächlich lassen die hell gebleichten Stellen die natürliche Farbe der Bezüge gelb erscheinen.

  • Bei sehr alten, vergilbten Kissen kann sich Bleiche positiv auswirken:
    Wenn ihr ein altes Kopfkissen habt, welches ohnehin kurz davor ist, aussortiert zu werden, da es über die Jahre unappetitlich gelb geworden ist, kann es sich hingegen lohnen das Risiko einzugehen und bewusst Bleiche mit in die Wäsche zu geben. Bei einem so kleinen Produkt wie einem Kissen verteilt sich die Bleiche bei ausreichender Wassermenge in der Trommel in der Regel gleichmäßig genug, sodass der Vorher-Nachher-Effekt positiv ausfällt.

  • Auf keinen Fall Weichspüler verwenden!
    Beim Waschen von Bettdecken und Kopfkissen darf kein Weichspüler verwendet werden. Egal ob Textilfaser- oder Daunenfüllung, Weichspüler enthält Fette, welche Fasern und Daunen verkleben, sodass sich diese nicht wieder flauschig aufplustern können - Decke und Kissen sind danach in der Regel ruiniert.
Bettdecken und Kissen nach dem Waschen trocknen

5. Bettdecken und Kopfkissen nach dem Waschen wieder trocken bekommen

Das Waschen von Bettdecken und Kissen ist in den meisten Fällen gar nicht das Problem – die meisten Fehler passieren tatsächlich beim Trocknen. Bleibt Restfeuchtigkeit in den Tiefen der Füllung, verlieren die Bettwaren ihr Volumen und es bilden sich nach einiger Zeit Geruchsbakterien, sodass Decke und Kissen am Ende schlimmer aussehen und riechen, als vor dem Waschgang.

Decken und Kissen mit Textilfaserfüllung richtig trocknen

Textilfaserbettdecken und -Kopfkissen nach dem Waschen wieder trocken zu bekommen ist relativ risikoarm und bei ausreichend geringer Luftfeuchtigkeit im Raum auch ohne Wäschetrockner möglich.

Ohne Trockner: Dazu breitet man Decke und Kopfkissen einfach locker auf einem Wäscheständer aus, schüttelt sie alle paar Stundengut auf und wendet sie. Idealerweise wird der Wäscheständer an einem warmen Ort mit guter Luftzirkulation aufgebaut. Im Sommer gerne dauerlüften oder das Ganze gleich draußen auf dem Balkon oder der Terrasse aufbauen. Umso mehr Luft durch die Füllung zirkuliert, desto schneller wird sie trocken. Etwas Vorsicht ist draußen jedoch bei prallem Sonnenschein geboten, der kann – genau wie das Waschmittel mit Aufhellern – nämlich helle Stellen in den Bezugsstoff von Decken und Kissen bleichen.

Insbesondere bei Kopfkissen kann es eine Weile dauern, bis die Faserkügelchen in der Mitte des Kissens vollständig trocken sind. Deshalb solltet ihr das Kissen zwischendurch immer wieder gut aufschütteln. Praktisch bei Paradies Softy Kopfkissen: Man kann einfach den Reißverschluss des Kissens öffnen, in die Füllung hineingreifen und fühlen, ob das Kissen im Inneren bereits trocken ist.


Mit Trockner: Natürlich dürfen auch Bettdecken und Kopfkissen mit Polyesterfüllung in den Wäschetrockner. Im Gegensatz zu Federn und Daunen sind es in diesem Fall jedoch ausnahmsweise die sonst so pflegeleichten Textilfaserbettwaren, die etwas empfindlicher auf Hitze reagieren. Grundsätzlich brauchen Textilfaserbettdecken keine besonderes hohen Temperaturen, um zu trocken. Wählt am besten erst mal ein weniger heißes Programm aus und schaut dann, ob noch Restfeuchte vorhanden ist – die erkennen Wäschetrockner in den Tiefen der Fasern nämlich nicht immer gut und gehen gerne mal zu früh aus. Im Zweifelsfall anschließend lieber noch ein paar Mal ein sanfteres Programm laufen lassen.
Kritisch wird es für Bettdecken und Kopfkissen mit Polyester-Füllung im Trockner dann, wenn sie nicht genug Platz haben. Auch wenn im patschnassen Zustand noch viel Platz war, entfalten sich die Bettwaren im Laufe des Trocknungsprozesses. Können sie sich in der Trommel dann nicht mehr bewegen und werden einseitig gegen die Düsen mit der heißen Luft gepresst, kann die Füllung an dieser Stelle im schlimmsten Fall schmelzen.

Daher gilt für Textilfaserbettwaren im Trockner immer: Nicht so heiß, vorsichtig rantasten und auf keinen Fall mit Gewalt hineinstopfen.

Nasse Daunenbettdecke nach dem Waschen

Daunendecken & - Kissen richtig trocknen

Wer zum ersten Mal eine Daunenbettdecke wäscht, wird bei ihrem Anblick nach dem Waschgang vermutlich erschrecken: Man erhält einen völlig eingefallenen weißen „Stoff-Sack“ mit verklebten Daunenklumpen darin. Aber keine Panik, nach ein paar Runden im Wäschetrockner sehen Daunenbettwaren wieder aus wie neu.

Das selbst zu Hause Waschen ist bei Daunendecken und -Kissen daher jedoch nur dann empfehlenswert, wenn man einen ausreichend großen trockner hat. Alternativ ist es auch möglich, die Decke anschließend einzupacken und damit in einen Waschsalon mit ausreichend großen Geräten zu fahren – dort werdet ihr dann aber einige Stunden warten müssen, denn bis so eine voluminöse Daunendecke oder ein Kissen bis in die Tiefen durchgetrocknet sind, dauert es einige Zeit.


Achtung: Trockner gehen zu früh aus!


Die Feuchtigkeitssensoren von Wäschetrockner erkennen Restfeuchte in den Tiefen von Bettdecken und Kissen nur unzureichend und gehen immer wieder zu früh aus. Viele Trockner haben ein Programm für Bettdecken oder Daune, alternativ könnt ihr das ganz normale „Schranktrocken extra“ Programm wählen. Nach einem Durchgang werden Decke oder Kissen jedoch garantiert noch lange nicht trocken sein - auch wenn sie sich von außen im ersten Moment so anfühlen. Meist erkennt man es daran, dass die Bettwaren noch nicht wieder so groß und fluffig sind wie vorher. Erfahrungen aus unseren Waschversuchen zeigen, dass Daunenkopfkissen und Daunenbettdecken nach dem ersten Durchgang noch ca. 3-5 Mal im Zeitprogramm (ohne aktivierten Feuchtigkeitssensor) laufen müssen, ehe sie wirklich bis in die Tiefen durchgetrocknet sind. 


Nach dem Trocken ist es empfehlenswert, Decke oder Kissen nicht gleich weder zu beziehen, sondern sie wenn möglich noch eine Nacht lang auf einem Wäscheständer auszubreiten, damit eventuelle Restfeuchte entweichen kann. Wenn euch die etwas knitterige Oberfläche nach dem Waschen stört, könnt ihr einfach leicht mit dem Dampfbügeleisen über die Decke streichen und sie sieht aus wie neu.

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